Linguistik


Neuerscheinungen am IfL


März 2020:
Germanistik -- Prof. Dr. Horst Lohnstein \& Dr. Antonios Tsiknakis



This book addresses a general phenomenon in the European languages: verb second. The articles provide a comprehensive survey of synchronic vs. diachronic developments in the Germanic and Romance languages. New theoretical insights into the interaction of the properties of verbal mood and syntactic structure building lead to hypotheses about the mutual influence of these systems. The diachronic change in the syntax together with changes in the inflectional system show the interdependence between the syntactic and the inflectional component.The fact that the subjunctive can license verb second in dependent clauses reveals further dependencies between these subsystems of grammar. "Fronting finiteness" furthermore constitutes an instance of a main clause phenomenon. Whether "assertion" or "at-issueness" are encoded through this grammatical process will be a matter in the debates discussed in the book. Moreover, information structure appears to be directly related to the fronting of other constituents in front of the finite verb. Questions concerning the interrelations between these various subcomponents of the grammatical system are investigated.



Januar 2019:
Germanistik -- PD Dr. Sonja Müller



Gegenstand dieses Buches sind Phänomene an der Syntax-Pragmatik-Schnittstelle, z.B. die Vorfeldbesetzung, Versetzungsstrukturen an den Satzrändern, die Verbstellung, zentrale vs. periphere Nebensätze. Das Ziel ist es, anhand der betrachteten Strukturen aufzuzeigen, inwiefern bestimmte (syntaktisch auffällige) Strukturen mit bestimmten Diskursfunktionen/informationsstrukturellen Status einhergehen. Das Buch ist keine reine Einführung in die Pragmatik/Informationsstruktur oder Syntax, sondern zeigt auf, an welchen Stellen die ansonsten meist in Isolation behandelten Konzepte interagieren. Aufgaben zu den verschiedenen Kapiteln erleichtern das Verständnis.


Januar 2018:
Germanistik -- PD Dr. Sonja Müller



In the last 15 years, the verb-second phenomenon in the Germanic languages has received particular interest and a lot of research has been devoted to its occurrence in dependent environments aiming at finding out whether, and if so, by which criteria it is licensed. However, not only dependent clauses display verb-order variation, there are also different options for positioning the finite verb in main clauses. For example, German declarative clauses (which have been the focus of attention) can display verb-first order. Furthermore, attention has been paid to declarative clauses which are claimed to show verb-third order. And the finite verb might also occur in final position in other types of non-embedded utterances. The contributions to this volume intend to study the formal and interpretative properties of main clauses which do not display the word order which is canonically expected of them. Questions which are addressed are: What are the conditions under which the above mentioned orders become possible or even necessary? Is their nature syntactic, semantic, information structural or stylistic? Are there genre-specific distributions? How similar are the licensing conditions for such ‘deviating’ orders across different (Germanic) languages and/or different historical stages within one language? What are the differences between verb-end and verb-first/-second structures in less well-studied non-assertive utterance types such as interrogatives or exclamatives? How can such variation be accounted for at all? How do such structures fit into systems of sentence mood/type or utterance types? How important is further linguistic material (such as modal particles, intonation, verbal mood)? The contributions of this volume intend to provide new insights for the debate by appealing to synchronic and diachronic (and comparative) approaches.





Juni 2018:
Germanistik -- PD Dr. Sonja Müller



Gegenstand der Arbeit sind Modalpartikelkombinationen aus "ja" und "doch", "halt" und "eben" sowie "doch" und "auch". Basierend auf empirischen Untersuchungen (Akzeptabilitätsstudien, Korpusrecherchen) und einer formalen Modellierung der Bedeutung der Einzelpartikeln sowie ihrer Sequenzen im Rahmen des Diskursmodells nach Farkas & Bruce (2010) schlägt die Arbeit eine ikonische Erklärung der beobachteten Abfolgepräferenzen vor. Die Arbeit argumentiert, dass es sich hierbei um die unmarkierte Abfolge handelt, dass aber ebenfalls von einer markierten Sequenzierung auszugehen ist, die weniger akzeptabel bewertet wird, seltener und auf bestimmte Kontexte beschränkt ist. Diese Kontexte werden identifiziert und in die Ableitung der Präferenz integriert.









September 2016:
Germanistik -- PD Dr. Franz-Josef d´Avis (Universität Mainz) und
Prof. Dr. Horst Lohnstein


Das Konzept der Normalität spielt in vielen Bereichen der Sprache eine zentrale Rolle. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Annahmen über Normalität -- Normalerwartungen oder Normalvorstellungen -- die Komplexität sprachlichen Handelns reduzieren und damit Kommunikation vereinfachen bzw. erst ermöglichen: Bestimmte Ereignisse sind erwartbarer als andere, sie "verstehen sich von selbst" und müssen nicht sprachlich verhandelt werden. Unter Bezug auf Konzepte wie Default, Salienz, Präferenz, Common Ground, Stereotyp, Prototyp oder Frame, die alle in unterschiedlicher Form auf die Kategorie der Normalität rekurrieren, wurden Phänomene der Syntax (z. B. normale Wortfolge, Default-Reihenfolge bei Argument Linking), der Semantik (z.\,B. generische Sätze, präferierte Lesarten) und der Pragmatik (z. B. Implikaturen, Frage-Antwort-Paare, Normalkontext) zu erfassen versucht. Trotzdem gibt es bisher keine kohärente linguistische Theorie der Normalität. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl sprachlicher Ausdruckstypen, bei deren Analyse man vermutlich auf ein Konzept von Normalerwartungen von Sprecher und/oder Hörer zugreifen muss, z. B. konzessive Konstruktionen, Exklamative. Solche Ausdruckstypen werfen die Frage auf, welchen Status Normalerwartungen von Sprechern in einer linguistischen Theorie haben sollen.




Juni 2013:
Romanistik -- Dr. Silvana Rizzi:  

Der Erwerb des Adjektivs
bei bilingual deutsch-italienischen Kindern


Die Arbeit untersucht den Einfluss des Bilinguismus auf den Spracherwerb bei bilingual deutsch-italienischen Kindern am Beispiel des Adjektivs. Dieser Bereich ist für die linguistische Forschung deshalb von besonderem Interesse, da er zum einen bisher wenig untersucht ist und zum anderen, da er in den beiden Sprachen sehr unterschiedlichen Regeln unterliegt. Dazu wurde die frühkindliche Sprachentwicklung von sechs bilingual deutsch-italienischen Kindern sowie von jeweils einem deutschen und italienischen monolingualen Kind analysiert. Die vorliegende Arbeit unterstreicht die Komplexität der Interaktion der deutschen und italienischen Sprache beim Adjektiverwerb von bilingualen Kindern. Diese Komplexität wird insbesondere daran deutlich, dass Abweichungen von der Zielsprache bei bilingualen Kindern nur in bestimmten grammatischen Bereichen anzutreffen sind.





Januar 2013:
Romanistik -- Dr. Laia Arnaus Gil:

La selección copulativa y auxiliar

Las lenguas romances (español – italiano – catalán – francés) y el alemán en contacto. Su adquisición en niños
monolingües, bilingües y trilingües
El siguiente trabajo presenta un estudio sobre la adquisición de los verbos copulativos y auxiliares por parte de niños monolingües (L1), bilingües (2L1) y trilingües (3L1) en edades tempranas. Las combinaciones lingüísticas son español-alemán, italiano-alemán, español-francés y español-alemán-catalán. Dada la variada naturaleza lingüística individual, se propone una tipología lingüística que destaca la importancia de la asimetría numérica copulativa y auxiliar en las len guas maternas del individuo.





September 2012:
Romanistik -- Dr. Marisa Patuto:

Der Erwerb des Subjekts in (Nicht-)Nullsubjektsprachen





August 2012:
Germanistik -- Prof. Dr. Horst Lohnstein und
Prof. Dr. Hardarik Blühdorn (IDS Mannheim):

Wahrheit -- Fokus -- Negation
Die Eigenschaften der drei Begriffe des Buchtitels finden in je eigener Weise Ausdruck in sprachlichen Konstruktionen und sind damit auf Objekte und Prozesse grammatischer Systeme natürlicher Sprachen bezogen. Wie diese grammatischen Spezifizierungen jeweils zu charakterisieren sind und in welche Art von Interaktion sie treten, um die zu beobachtenden Phänomene im Deutschen abzuleiten, ist Gegenstand der verschiedenen Beiträge in diesem Band. Eine zentrale Stellung nimmt dabei das Phänomen Verumfokus ein, bei dem die im Titel genannten Konzepte systematisch zusammenwirken. Der vorliegende Band versucht, die zugrundeliegenden Prinzipien dieses Phänomenbereichs theoretisch zu rekonstruieren.


Januar 2012:
Germanistik -- Dr. Katarina Colomo:

Modalität im Verbalkomplex
Halbmodalverben und Modalitätsverben im System statusregierender Verbklassen
Die in der online publizierten Reihe „Bochumer Linguistische Arbeitsberichte“ als Band 6 erschienene Dissertation bietet eine übersichtliche Darstellung der syntaktischen und semantischen Eigenschaften statusregierender Verben. Die Autorin zeigt, dass sich aufgrund zahlreicher Korrelationen ein Großteil der formalen Eigenschaften statusregierender Verben aus ihrer Semantik ableiten lässt.
In jeweils eigenständigen Kapiteln werden die für die Semantik der statusregierenden Verben zentralen Konzepte Modalität und Kontrolle behandelt.
Die Arbeit stellt unter anderem eine vollständige semantische Klassifikation der Kontrollverben vor und leitet in einer detaillierten Diskussion die Kontrolleigenschaften infiniter Verbkomplexe aus den semantischen Eigenschaften dieser Konstruktionen ab.
Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf einer kleinen, bislang wenig untersuchten Verbklasse: den sogenannten Halbmodalverben. Diese Klasse umfasst die vier Verben scheinen, drohen, versprechen und pflegen. Anhand zahlreicher Korpusdaten wird in detaillierten Analysen gezeigt, dass es sich um eine natürliche Klasse monofunktional propositionsmodaler Operatoren handelt, die sich klar von anderen statusregierenden Verbklassen abgrenzen lässt.

Dezember 2011:
Romanistik -- Dr. Nadine Eichler:

Code-Switching bei bilingual aufwachsenden Kindern
Dieses Werk beschäftigt sich mit Sprachmischungen innerhalb der Nominalphrase bei bilingual aufwachsenden Kindern, die von Geburt an simultan zwei Erstsprachen erwerben. Der Sprachenwechsel ist ein besonderes Phänomen der Mehrsprachigkeit und gilt als das Sprachkontaktphänomen schlechthin. Die Frage nach einer Interaktion der beiden Sprachsysteme im bilingualen Kind spielt eine zentrale Rolle in der bilingualen Erstspracherwerbsforschung. Diskutiert wird besonders das Genus in den beteiligten Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch), das sich jeweils unterschiedlich auf den Sprachproduktionsprozess auswirkt. Die Hypothesen werden im Rahmen der generativen Grammatiktheorie
entwickelt, wobei psycholinguistische Aspekte der Sprachverarbeitung berücksichtig werden.



Oktober 2011:
Romanistik -- Dr. Anja Platz-Schliebs, Prof. Dr. Katrin Schmitz,
Prof. Dr. Natascha Müller und Dr. Emilia Merino Claros:

Einführung in die Sprachwissenschaft
Dr. Anja Platz-Schliebs ist Fachreferentin für Romanistik an der Universitätsbibliothek Wuppertal.
Jun.-Prof. PD Dr. Katrin Schmitz und Prof. Dr. Natascha Müller lehren Romanische Sprachwissenschaft, Dr. Emilia Merino Claros lehrt Spanische Sprachpraxis an der Bergischen Universität Wuppertal.
Speziell auf die Bedürfnisse von BA- und Lehramtsstudierenden ausgerichtet, bietet dieses Studienbuch eine interessante und verständliche Einführung in die Sprachwissenschaft des Französischen, Italienischen und Spanischen. Neben den traditionellen Teildisziplinen der Sprachwissenschaft werden psycho-, neuro- und soziolinguistische Aspekte berücksichtigt und eigene Kapitel zur Pragmatik und den Berührungspunkten zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft angeführt.
Inhaltlich aufeinander aufbauend steht in den einzelnen Kapiteln nicht nur das Faktenwissen im Vordergrund, sondern ebenso das Wissen um die Anwendung sprachlicher Phänomene. Hierzu werden neben Sprachtheorien auch empirische Studien, vorrangig aus dem Erst- und Zweitspracherwerb, verständlich dargestellt.
Schließlich ermöglicht die kontrastive Betrachtung der drei romanischen Sprachen einen tieferen Einblick in deren Struktur.
Zu den zahlreichen Illustrationen werden umfangreiches Beispielmaterial und spezielle Übungsaufgaben zur Vertiefung des Gelernten dargeboten. Besondere Hilfestellung für das Studium gibt das abschließende Kapitel mit speziellen Arbeitstechniken für Linguisten.
August 2011:
Romanistik -- Prof. Dr. Natascha Müller, Prof. Dr. Tanja Kupisch,
Prof. Dr. Katrin Schmitz und Prof. Dr. Katja Cantone:

Buch über Mehrsprachigkeit in dritter Auflage
Die Einführung in die Mehrsprachigkeitsforschung, welche von Prof. Müller (Bergische Universität Wuppertal) in Zusammenarbeit mit Prof. Kupisch (Universität Lund, Schweden), Prof. Schmitz (Bergische Universität Wuppertal) und Prof. Cantone-Altıntaș (Universität Duisburg-Essen) verfasst wurde, erscheint nun in dritter, überarbeiteter Auflage.
Die  Mehrsprachigkeits- forschung  verdeutlicht, welche Chancen sich für Kinder bieten, die in einer mehrsprachigen Umgebung aufwachsen, und wie der Weg zu mehr als einer Muttersprache bewältigt werden kann. Insbesondere die genaue, wissenschaftlich fundierte Kenntnis dieses Wegs kann und soll es erleichtern, auf Kritik und vermeintliche Misserfolge während des Erwerbsprozesses richtig zu reagieren und den Kindern die Möglichkeit zu geben, mehrsprachig in die Schulzeit zu starten.
Das Arbeitsbuch hat daher zwei Hauptanliegen: Es wird einerseits in die aktuelle Mehrsprachigkeits- forschung eingeführt, andererseits das empirische Arbeiten mit Spracherwerbsdaten eingeübt. Der Fokus liegt auf der simultanen Mehrsprachigkeit.
Die Einführung richtet sich an Studierende der Romanistik (Französisch-Italienisch), Germanistik (Deutsch), Allgemeinen Sprachwissenschaft und Erziehungswissenschaften und soll dazu beitragen, die Thematik in die Ausbildung der zukünftigen Lehrer aufzunehmen.
Mehrsprachigkeit




April 2011:
Germanistik -- Prof. Dr. Horst Lohnstein:

Formale Semantik und natürliche Sprache
Die menschliche Sprachfähigkeit wird in der modernen Linguistik zunehmend durch abstrakte Theorien beschrieben. Das Studienbuch bietet eine übersichtliche Darstellung der gängigen theoretischen Konzepte und Analyseverfahren und vermittelt die technischen Grundlagen der formalen Semantik. Aufgrund seines didaktisch klar strukturierten Aufbaus sowie vieler Beispiele und Übungsaufgaben eignet es sich für Linguisten nicht nur zum Selbststudium, sondern auch als Leitfaden für den Seminarunterricht.
 

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